Über die angespannte Lage des städtischen Haushalts für 2024 beraten, an Inhalten und Strategien für die künftige politische Ausrichtung gearbeitet – und einen Zukunftsbaum gepflanzt: Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Jüchen absolvierte auf ihrer Klausurtagung im Nikolauskloster ein sehr umfangreiches Programm. Drei Tage lang beriet die zweitgrößte Ratsfraktion in nahezu vollzähliger Stärke über aktuelle Probleme und künftige Ziele. Wichtigste Ergebnisse: Die SPD-Fraktion hält am Ratsbeschluss zum Ausbau der Jüchener Schulen fest – und sie braucht weitere Zahlen für eine Entscheidung zum Haushalt.
Enorme Investitionen in die Schullandschaft und ein hohes Defizit, durch das ein Verlust der Handlungsfähigkeit droht: Diese beiden Parameter bestimmen im Wesentlichen die aktuelle Diskussion über den Jüchener Haushalt 2024. Nach Meinung der SPD-Fraktion bildet der von der Verwaltung vorgelegte Entwurf keine auseichende Entscheidungsgrundlage – zumal in der öffentlichen und politischen Diskussion zahlreiche Alternativvorschläge diskutiert werden.
„Das Zahlenwerk ist zwar sehr umfangreich, aber nach Ansicht unserer Fraktion noch zu dünn. Denn es gibt sicher nicht nur den einen Weg zur Stabilisierung des Etats. Eins ist für uns jedoch klar: Die SPD hält am Ratsbeschluss zum Schulausbau fest!“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende Norbert John. Mit den Genossinnen und Genossen hofft er auf weitere Aufklärung in der nächsten Sitzung der Haushaltskommission am 15. und im Hauptausschuss des Rates am 22. November.
In guter Tradition hatte die SPD die Jüchener Verwaltungsspitze zu ihrer Klausurtagung eingeladen. Die Fraktion dankte Bürgermeister Harald Zillikens, dem Allgemeinen Vertreter Oswald Duda, Kämmerin Annette Gratz und Kämmereileiterin Ute Esser, die sich einen ganzen Vormittag Zeit für die Beantwortung der zahlreichen Fragen der Fraktionsmitglieder nahmen. Darüber hinaus zogen die Genossinnen und Genossen weitere Expertise in Person des Grevenbroicher Kämmerers Frank Möller zu ihren Beratungen hinzu.
Neben den städtischen Finanzen des kommenden Jahres hat die SPD-Fraktion auch die weitere Entwicklung im Blick. Die Ergebnisse des kürzlich abgehaltenen Strategie-Workshops wurden auf der Tagung aufbereitet und das weitere Vorgehen abgesteckt. In acht Arbeitsgruppen zu Themen wie Kinder und Jugendliche, Wirtschaft, Stadtplanung, Mobilität oder Nachhaltigkeit werden die Fraktionsmitglieder in den kommenden Monaten ihre Ziele und Strategien herausarbeiten – die dann letztlich in das Wahlprogramm für die Kommunalwahl im Herbst 2025 münden werden.
Stichwort Zukunft: Nicht zuletzt, weil sich die SPD-Fraktion im Nikolauskloster bestens aufgehoben fühlt, hatten Partei und Fraktion beschlossen, für das Gelände einen Baum zu stiften. Infrage kam für die SPD selbstverständlich nur ein Rotahorn: Der klimaresistente „Zukunftsbaum“ fand im Rahmen der Klausurtagung einen schönen Platz auf dem Klostergelände.
Fraktionsvorsitzender Norbert John zieht ein rundum positives Fazit: „Die Klausurtagung hat die Jüchener SPD wieder einen Schritt weitergebracht. In intensiven Diskussionen haben wir zahlreiche wichtige Positionen und Ziele herausgearbeitet. Besonders beeindruckend fand ich, wie hoch die Beteiligung und wie motiviert unsere Fraktionsmitglieder bei der Sache waren.“